Herzlich Willkommen!

Dies ist eine private Website, gedacht für die ehemaligen deutschen Einwohner:innen von Oberprausnitz – Niederprausnitz – Mastig (mit Mastigbad, Vordermastig, Hintermastig) – Anseith (mit Josefshöhe, Burghöfel) – Kleinborowitz im ehemaligen Kreis Hohenelbe, für deren Nachkommen, und für alle, die sich für die „alte Heimat“ im ehemaligen Sudetenland interessieren.

Ich bin „Heimatortbetreuerin“ für diese Dörfer im „Heimatkreis Hohenelbe/Riesengebirge e.V.“ und möchte hier einen kleinen Überblick über die Dörfer und ihre Geschichte geben, und auf einen Besuch in dieser schönen Gegend Lust machen.

Wo genau liegen diese Dörfer?

Etwa 100 km nordöstlich von Prag (Praha), ganz grob gesagt zwischen Königsgrätz (Hradec Kralove) (genau, da war mal eine Schlacht) und Trautenau (Trutnov).

Kleinborowitz: Nad’a Urbánková

Die Sängerin und Schauspielerin Nad’a Urbánková, fünffache Preisträgerin der „Goldenen Nachtigall“, ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Die Sängerin und Schauspielerin wurde als Naděžda Balabánová 1939 in Neupaka geboren. Der Vater war ein aus der Karpatenvorland eingewanderter Bauarbeiter, die Mutter Růžena eine Einheimische. Nach dem Krieg zog die Familie nach Kleinbowowitz, wo der Vater Bürgermeister wurde. Er starb, als Nada neun Jahre alt war. Sie wollte schon als kleines Mädchen singen, arbeitete aber zunächst als Krankenschwester.

Beitrag von Radio Prag International, mit Musik und Informationen über ihr Leben.

Facebook-Gruppen

Die einen mögen Facebook, die anderen lehnen es ab, oder trauen sich nicht so recht, es doch einmal zu probieren mit diesem „Sozialen Netzwerk“. Ich persönlich – mag es. Und erfreue mich täglich über Fotos aus der Heimat meiner Vorfahren.

Deshalb, hier meine Lieblingsgruppen:

https://www.facebook.com/groups/KrasyPodkronosi
(Das ist eine öffentliche Gruppe, jeder kann die Beiträge anschauen, kommentieren und „liken“ kann man aber nur, wenn man bei Facebook registriert und der Gruppe beigetreten ist.

https://www.facebook.com/groups/heimatlandschaft.riesengebirge
(Das ist eine private Gruppe für Menschen, die an unserer Region, also die ehemaligen Kreise Hohenelbe, Trautenau und Braunau, interessiert sind. „Privat“ bedeutet, man muss sich in Facebook registriert und der Gruppe beigetreten sein, erst dann kann man die Beiträge sehen und auch kommentieren.)

    Hakel-Mühle in Großborowitz

    Neben den vielen Mühlen entlang des Borowitzer Baches gab es, beispielsweise in Großborowitz, auch Windmühlen. Eine davon überlebte bis ins 20. Jahrhundert: Die Hakel-Mühle, benannt nach dem letzten Müller, Anton Hakel. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie nicht mehr genutzt, Wind und Wetter sowie Vandalismus setzten ihr zu, und so wurde sie 1968 abgebaut und lagerte viele Jahre in einer Scheune. Die Mühle geriet jedoch nie in Vergessenheit, es gründete sich ein Verein der sich immer wieder bemühte, sie wieder aufzubauen. Die Originalteile waren leider zu verwittert und konnten nicht mehr verwendet warden.

    Vor einigen Jahren gab es nun eine neue Initiative, und mit finanzieller Unterstützung der Region, zahlreichen Spenden und der Zusammenarbeit von vier Schulen wurde die Windmühle nach historischen Plänen, allerdings an einem neuen Standort, wieder aufgebaut. Das Holz für das Gebäude wurde von Studenten der Tschechischen Forstakademie in Trutnov gefällt, das Material wurde dann von jungen Zimmerleuten übernommen von der Handwerksschule Jaroměřsk. Zu ihnen gesellten sich Tischler aus Nová Paka, für Fenster und Türen. Tourismusstudenten aus Dvor Králové kümmerten sich um die Dokumentation und anschließende Werbung.

    Die feierliche Einweihung fand im Jahr 2020 statt, die Windmühle kann im Sommer besichtigt werden.

    Weitere Infos und Fotos siehe: https://vetrny-mlyn-borovnice.cz/

    Neue Internetseite: Sudeten.net

    Screenshot Internetseite Sudeten.net

    Das hört sich doch gut an, für alle Interessierten an der „alten Heimat“ genauso wie für die „neuen“ Einwohner*innen: Eine interaktive Karte, bei der sich jede*r mit persönlichem Bezug zum ehemaligen Sudetenland eintragen kann und dabei sowohl die Orte seiner Wurzeln als auch den aktuellen Wohnort mitteilt. So können neue Bekanntschaften geschlossen und Kontakte gepflegt werden.

    Probiert es aus!

    Zur Karte: https://www.sudeten.net

    Zur FAQ-Liste: https://www.sudeten.net/Pages/FAQ

    Sudeten.net ist eine Internetseite der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Diese ist die größte sudetendeutsche Vereinigung, organisiert als gemeinnütziger Verein.

    Finde deinen Nepomuk

    Zahlreiche Statuen und Taufnamen in den alten Kirchenbüchern erinnern an Johannes Nepomuk, der auch der „Brückenheilige“ genannt wird. Er wird hauptsächlich in den tschechischen Ländern, Bayern und Österreich verehrt.

    Das Collegium Bohemikum hat eine online-Karte mit Fotografien der meisten Nepomuk Statuen, Kapelle und Kirchen erstellt (Oberprausnitz/ Horni Brusnice und Switschin/Zvicina sind auch mit dabei). Hieran haben sich Bürgermeister:innen und eine breite Öffentlichkeit beteiligt, und Fotos, GPS-Daten und teilweise auch Kurzbeschreibungen eingereicht. Diese Beschreibungen wurden und werden von einem Historiker verifiziert und anschließend übersetzt. So entstand eine zweisprachige interaktive Landkarte, auf der man sich die einzelnen Nepumuk-Denkmäler anschauen kann. Ferner kann man sich anzeigen lassen, an wievielen Nepumuken man vorbeikommt, wenn man bespielsweise von Trautenau/ Trutnov nach Königsgrätz/ Hradec Kralove fährt.

    Interaktive Nepomuk-Landkarte

    Internetseite zum Projekt „Finde deinen Nepomuk“ , mit vielen Informationen rund um den Heiligen Johannes Nepomuk.

    Literaturtipp: Wir werden uns wiederfinden

    Buchcover Wir werden uns wieder finden

    Die aus Oberprausnitz stammende Autorin und Künstlerin Annelies Schwarz hat zahlreiche Bücher geschrieben, darunter auch „Wir werden uns wiederfinden“, das über die Vertreibung aus der geliebten Heimat berichtet.

    Im Sommer 1945 erlebt die 7-jährige Liese verstört die enormen Veränderungen in ihrem Heimatdorf am Rande des Riesengebirges. Dort, wo Deutsche und Tschechen noch friedlich miteinander gelebt hatten, beginnt nach dem Einmarsch der russischen Soldaten die Vertreibung der deutschen Bewohner aus der Tschechoslowakei. Lieses Familie muss wie alle Deutschen, Heimatdorf und Land verlassen. Nur das Allernötigste dürfen sie im Rucksack oder im kleinen Koffer mitnehmen, als sie mit den deutschen Dorfbewohnern auf Pferdefuhrwerken bis nach Arnau gebracht werden. Nach einer
    angstvollen Nacht im Kohleschuppen einer Fabrik geht es – gepfercht in Güterwaggons – mit dem Zug über die Grenze nach Sachsen. In den nächsten Monaten irrt Lieses Familie arm und hoffnungslos mit vielen Vertriebenen von Bahnhöfen zu Schuppen und Lagern, immer auf der Suche nach einer Bleibe. Die findet ihre Familie schließlich in einer Kleinstadt in Thüringen. Doch bald ziehen sie weiter in die – Westzone – , wo die Eltern noch einmal einen Neuanfang wagen .
    Anna Knechtel, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Adalbert-Stifter-Verband sagt über die Autorin: „…….. mit der Darstellung der Jahrhunderte zurückreichenden Ansässigkeit der Familie in Prausnitz verdeutlicht Annelies Schwarz ihre tiefe Zugehörigkeit zur Landschaft des Riesengebirgsvorlandes.“

    Das Buch von Annelies Schwarz: „Wir werden uns wieder finden, eine Kindheit zwischen 1944 und 1950“,
    kann in jeder Buchhandlung unter der ISBN-Nr. : 978–3–86520–316–8 aus dem Verlag „Die Schatzkiste“, bei Buch und Media
    bestellt werden. Das Buch ist auch auf tschechisch erschienen, unter dem Titel: „Cervenobile Kreminky“, vom Verlag albis international, Usti nad Labem.

    Im Juni 2001 erhielt Annelies Schwarz, beim 52. Sudetendeutschen Tag, den Sudetendeutschen Kulturpreis für Literatur, in Würdigung ihren jahrzehntelangen vielseitigen literarischen Wirkens für junge Menschen.

    Annelies Schwarz besucht regelmäßig ihr Heimatdorf Oberprausnitz, und hat zahlreiche freundschaftliche Kontakte geknüpft.

    So las sie 2012 bei einem Poetischen Abend in der St. Nikolaus-Kirche Gedichte aus ihrem zweisprachigen Lyrikbuch „dorthin, wo der Wald den Himmel trägt“, herausgegeben 2008 vom Verlag albis international, Usti nad Labem. Eine Auswahl der Gedichte wurde 2009 in deutscher und tschechischer Sprache von Radio Prag in der Reihe „Svet Poesi“ gesendet.

    2013 hielt sie auf der Burg in Pecka eine Lesung des Vertreibungsbuches, begleitet von zwei Schülerinnen aus dem örtlichen Gymnasium für die tschechische Version der Szenen im Buch, in denen Kinder eine Rolle spielen. Zeitgleich fand dort eine Ausstellung statt zum Thema: „Auf der Suche nach den Wurzeln“ („Hledani Korenu“), an der sie sich ebenfalls künstlerisch beteiligte.

    2021 erschien sowohl in der Europäischen Kulturzeitschrift „Sudetenland“ als auch in der tschechischen Zeitschrift: „Listy pro kultura a dialog“ ihr Feuilleton „Lebenslanges Reisen ins Böhmische Dorf“ / “Cely zivot cestuji do ceske vesnice“.

    Wikipedia-Seite über Annelies Schwarz.

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