Literaturtipp: Wir werden uns wiederfinden

Buchcover Wir werden uns wieder finden

Die aus Oberprausnitz stammende Autorin und Künstlerin Annelies Schwarz hat zahlreiche Bücher geschrieben, darunter auch „Wir werden uns wiederfinden“, das über die Vertreibung aus der geliebten Heimat berichtet.

Im Sommer 1945 erlebt die 7-jährige Liese verstört die enormen Veränderungen in ihrem Heimatdorf am Rande des Riesengebirges. Dort, wo Deutsche und Tschechen noch friedlich miteinander gelebt hatten, beginnt nach dem Einmarsch der russischen Soldaten die Vertreibung der deutschen Bewohner aus der Tschechoslowakei. Lieses Familie muss wie alle Deutschen, Heimatdorf und Land verlassen. Nur das Allernötigste dürfen sie im Rucksack oder im kleinen Koffer mitnehmen, als sie mit den deutschen Dorfbewohnern auf Pferdefuhrwerken bis nach Arnau gebracht werden. Nach einer
angstvollen Nacht im Kohleschuppen einer Fabrik geht es – gepfercht in Güterwaggons – mit dem Zug über die Grenze nach Sachsen. In den nächsten Monaten irrt Lieses Familie arm und hoffnungslos mit vielen Vertriebenen von Bahnhöfen zu Schuppen und Lagern, immer auf der Suche nach einer Bleibe. Die findet ihre Familie schließlich in einer Kleinstadt in Thüringen. Doch bald ziehen sie weiter in die – Westzone – , wo die Eltern noch einmal einen Neuanfang wagen .
Anna Knechtel, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Adalbert-Stifter-Verband sagt über die Autorin: „…….. mit der Darstellung der Jahrhunderte zurückreichenden Ansässigkeit der Familie in Prausnitz verdeutlicht Annelies Schwarz ihre tiefe Zugehörigkeit zur Landschaft des Riesengebirgsvorlandes.“

Das Buch von Annelies Schwarz: „Wir werden uns wieder finden, eine Kindheit zwischen 1944 und 1950“,
kann in jeder Buchhandlung unter der ISBN-Nr. : 978–3–86520–316–8 aus dem Verlag „Die Schatzkiste“, bei Buch und Media
bestellt werden. Das Buch ist auch auf tschechisch erschienen, unter dem Titel: „Cervenobile Kreminky“, vom Verlag albis international, Usti nad Labem.

Im Juni 2001 erhielt Annelies Schwarz, beim 52. Sudetendeutschen Tag, den Sudetendeutschen Kulturpreis für Literatur, in Würdigung ihren jahrzehntelangen vielseitigen literarischen Wirkens für junge Menschen.

Annelies Schwarz besucht regelmäßig ihr Heimatdorf Oberprausnitz, und hat zahlreiche freundschaftliche Kontakte geknüpft.

So las sie 2012 bei einem Poetischen Abend in der St. Nikolaus-Kirche Gedichte aus ihrem zweisprachigen Lyrikbuch „dorthin, wo der Wald den Himmel trägt“, herausgegeben 2008 vom Verlag albis international, Usti nad Labem. Eine Auswahl der Gedichte wurde 2009 in deutscher und tschechischer Sprache von Radio Prag in der Reihe „Svet Poesi“ gesendet.

2013 hielt sie auf der Burg in Pecka eine Lesung des Vertreibungsbuches, begleitet von zwei Schülerinnen aus dem örtlichen Gymnasium für die tschechische Version der Szenen im Buch, in denen Kinder eine Rolle spielen. Zeitgleich fand dort eine Ausstellung statt zum Thema: „Auf der Suche nach den Wurzeln“ („Hledani Korenu“), an der sie sich ebenfalls künstlerisch beteiligte.

2021 erschien sowohl in der Europäischen Kulturzeitschrift „Sudetenland“ als auch in der tschechischen Zeitschrift: „Listy pro kultura a dialog“ ihr Feuilleton „Lebenslanges Reisen ins Böhmische Dorf“ / “Cely zivot cestuji do ceske vesnice“.

Wikipedia-Seite über Annelies Schwarz.