Niederprausnitz

Niederprausnitz – Dolni Brusnice

Niederprausnitz ist ein Waldhufendorf und liegt etwa 100 km nordöstlich von Prag, an der Bahnstrecke Pardubice-Liberec. Südwestlich erhebt sich der Switschin-Berg und östlich liegt die schöne Talsperre Les Kralovstvi, die das Wasser der noch jungen Elbe reguliert.

Die beiden Gemeinden Ober- und Niederprausnitz bildeten ursprünglich eine Ortschaft. Die Entstehung fällt in die Zeit vor der deutschen Landnahme, etwa zwischen 1100 und 1200. 1358 wird es erstmals als „Brusnicz“ erwähnt. Seit den ältesten Zeiten gehörte Prausnitz zu Miletin. 1560 erwirbt Georg von Waldstein auf Arnau das Gut Miletin, 1596 wird sein Sohn Heinrich Besitzer der Dörfer Kottwitz, Öls und Prausnitz. In jener Zeit fällt die Teilung des Dorfes in Ober- und Niederprausnitz.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde fast überall im Dorf Heimweberei betrieben. Im Jahr 1834 bestand Niederprausnitz aus 81 Häusern, darunter eine Mühle, und hatte 495 Einwohner:innen. Im Jahr 1939 wohnten 499 Menschen in Niederprausnitz. Infolge der Vertreibung deutscher Bewohner ging die Einwohnerzahl ab 1946 stark zurück, heute hat es etwa 400 Einwohner. Zu Niederprausnitz gehört die Ansiedlung Lazne Pod Zvicinou, früher „Bad Mariabrunn“ genannt.